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YOSHI NAMA – Little Tokyo Dry Gin

Eine Liebeserklärung an »Little Tokyo« in Düsseldorf

Sechs Fragen an Maximilian Bergfried von YOSHI NAMA GIN

Hallo Maximilian, erzähl uns bitte mehr über deinen Gin.

Der YOSHI NAMA – Little Tokyo Dry Gin ist mein erstes eigenes Produkt und gleichzeitig eine Liebeserklärung an den Düsseldorfer Stadtteil Little Tokyo. Dies ist wahrscheinlich der japanischste Teil Deutschlands und ein Resultat der 160-jährigen Freundschaft zwischen Japan und Deutschland.
Für die Entwicklung der Rezeptur habe ich, wie in der japanischen Kaiseki-Küche üblich, die Natur als Vorbild herangezogen. Die vier Haupt Botanicals: Wacholderbeere, Schlehe, Preiselbeere und Enzian, sind allesamt auf der Wacholder Heide zu finden und bilden das Grundgerüst des Gins. Dazu gesellen sich weitere aromatische Gewürze und handgeschälte, frische Zitrusschalen. Das Ergebnis ist ein erfrischender, intensiver deutscher Gin, der genau wie Düsseldorf ein Stück Japan in sich trägt.
Mir war bei der Rezepturentwicklung wichtig, einen wirklich komplexen Gin zu entwickeln, der lange auf der Zunge bleibt und sich klar von anderen Gins abgrenzt. Ich würde das Aroma des Gins folgendermaßen beschrieben: Der Gin beginnt mit dem erfrischenden Aroma der von Hand geschälten Grapefruit und Zitronenschalen. Darauf folgt eine angenehme Würze der Wacholderbeeren, unterstrichen von einer subtilen Fruchtnote durch Preiselbeer und Schlehe. Kubebenpfeffer, Enzian und Safran sorgen dann für einen langanhaltenden Nachgeschmack.
Auch das Flaschendesign ist japanisch inspiriert. Hier dienten alte, japanische Streichholzschachteln als Vorbild. Das Männchen in der Mitte ist ein Tanuki, ein japanisches Fabelwesen, dem nachgesagt wird, dass es immer auf der Suche nach neuen Bekanntschaften, von Bar zu Bar zieht. Ich freue mich auch schon mit Yoshi im Gepäck von Bar zu Bar zu ziehen!

Wie bist du auf die Idee gekommen? 

Nach meiner Ausbildung als KFZ-Mechatroniker zog es mich in die Gastronomie. Dort habe ich erst als Spüler, dann als Bartender gearbeitet. An meiner Arbeit als Barkeeper gefiel es mir besonders neue Aromen oder Aromakombinationen zu entdecken und diese Genussmomente auch anderen zu bescheren.
Als ich vor knapp 6 Jahren nach Düsseldorf gezogen bin, erlebte ich selbst einen solchen Moment bei meiner ersten Schüssel Ramen. Das war eine völlig neue Welt der Aromen, in die ich tiefer eintauchen wollte und mit Little Tokyo vor der Haustür war das kein Problem. Seitdem fing ich an mich mehr und mehr für die japanische Kultur zu interessieren.
Vor zweieinhalb Jahren habe ich dann ein Studium der Lebensmittelwissenschaften angefangen um Spirituosen zu entwickeln und herzustellen. Mein Spirituosenlabel YOSHI NAMA ist mein Beitrag den japanischen Teil Düsseldorfs mehr ins Licht zu rücken und so meinen Teil zu diesem wunderbaren Ort beizutragen.

Was ist das Besondere an deinem Gin und worauf legst du am meisten wert?

Mir ist es sehr wichtig hochwertige Spirituosen handwerklich herzustellen. Um damit, wie oben erwähnt, dem Konsumenten einen besonderen Genussmoment zu bescheren.
Es gibt eine Vielzahl an Gins auf dem Markt, da war es mir besonders wichtig eine Rezeptur zu entwickeln, die sich von den anderen abgrenzt. Daher habe ich ca. 1,5 Jahre an der Rezeptur gefeilt. Nach etlichen Probe-Destillationen war dann im Herbst 2020 die für mich perfekte Zusammensetzung gefunden. Um diese Qualität dauerhaft gewährleisten zu können, habe ich mich dazu entschieden den Gin bei einem der besten Brenner, die ich kenne, im großen Maßstab destillieren zu lassen.
Florian Faude, der Gründer von FAUDEfeineBRÄNDE und ausgebildete Winzer, stellt seit 2006 Obstbrände her. Bei der Entwicklung des Rezepts stand mir Florian von Anfang an unterstützend zur Seite. Florians Motto: »Jedes Destillat beginnt am Baum, am Strauch oder auf dem Feld. Denn was im Glas gezeigt wird, muss die Frucht schon enthalten.« Nur aus den besten Rohstoffen können auch qualitativ hochwertige Destillate hergestellt werden. Eine Philosophie, die wir auch mit YOSHI verfolgen. So stammen alle unsere Rohstoffe entweder aus Wildsammlungen oder biologischem Anbau.
Die Qualität eines Destillats wird auch durch die Art der Verpackung beeinflusst. Um hier das Aroma des Gins über einen langen Zeitraum frisch zu erhalten, haben wir uns für eine dunkelgrüne Flasche entschieden. Durch diese Färbung wird das Destillat vor schädlichen Lichtwellen geschützt und die Oxidation der Aromen deutlich verlangsamt. So haben wir es geschafft den frischen Charakter des Gins zu erhalten.
Um auch optisch der Qualität eines Destillates gerecht zu werden, ist außerdem das Flaschendesign entscheidend. Bei der Etikett Gestaltung unterstützten mich Tine, Nina und Constantin von EDITIENNE – KOMMUNIKATIONSDESIGN in Berlin. Ich hatte anfangs die Idee eine alte japanische Streichholzschachtel als Inspiration zu nutzen. Und nach einigen Kreativsessions, Entwürfen, verschiedenen Flaschenformen ist dann das perfekte Etikett entstanden. Ich bin mehr als glücklich damit und auch das Feedback dazu ist bisher großartig!
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es mir besonders am Herzen liegt ein gut durchdachtes Produkt zu entwickeln und dabei mit Menschen zusammenzuarbeiten, die Ihren Beruf aus Leidenschaft ausführen.

Was inspiriert dich?

Menschen und Kulturen – wie für diesen Gin z.B. die japanische Community in Düsseldorf, Studienkollegen, Freunde, Familie und Barkollegen, die mich durch ihre Art und Arbeit inspirieren. Jedoch auch Essen, Kunst, Natur, Netflix-Serien und Bücher können mich inspirieren.

Gibt es ein paar herausragende Meilensteine? Welche Hürden und Herausforderungen hast du gemeistert?

Rezepturentwicklung (1,5 Jahre). Flaschengestaltung. Erste Destillation auf der großen Destille. Die ersten verkauften Flaschen.

Gibt es kommende Projekte oder Pläne, von denen du berichten möchtest?

Es gibt viele Ideen, jedoch noch keine spruchreifen Pläne.

Bildnachweis: Maximilian Bergfried, Felix Groteloh, Torben Walter

Über YOSHI NAMA – Little Tokyo Dry Gin:

»Schon bei meiner Arbeit als Barkeeper liebte ich es neue Aromen zu entdecken. Diese Genussmomente sind für mich ein spannender Weg andere Kulturen und auch die Natur kennenzulernen. Mit YOSHI NAMA GIN möchte ich diese Momente mit anderen teilen. Prost und Kanpai!«

Gründer: Maximilian Bergfried
Gründung: 2020
Sitz: 
Nordrhein-Westfalen

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