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Poppy Ray – Vintage inspired sewing

Stoffe und Schnittmuster im Vintage Stil

Sechs Fragen an Stefanie Hinz von Poppy Ray

Hi Steffi, was findet man in deinem Onlineshop?

Bei Poppy Ray gibt es Stoffe und Schnittmuster im Vintage Stil. Aber auch Accessoires, wie T-Shirts und Tote Bags, für die ich mit verschiedenen Designern und Künstlern zusammenarbeite.

Wie bist du auf die Idee gekommen? 

Die Idee zu Poppy Ray enstand aus einem eigenen Bedarf heraus. Nähen erlebte ja einen ziemlichen Boom, aber die meisten Shops konzentrierten sich dabei vor allem auf Kinderstoffe. Wenn doch mal Stoffe für Erwachsene angeboten wurden, waren diese meist farblos und relativ langweilig.
Mit meinem Onlineshop Poppy Ray habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, farbenfrohe Stoffe mit dem Hauch vergangener Tage aufzuspüren und anzubieten. Außerdem entwerfe ich auch selbst Designs, die ich in Zusammenarbeit mit Katja von stoff’n auf Stoff bringe.
Die passenden Schnittmuster findet man ebenso im Shop. Wearing History, Charm Patterns und Rosie&Me sind drei Indie-Labels, die sich auf unterschiedliche Art und Weise mit dem Thema Vintagemode und Schnittmuster beschäftigen. Mit allen dreien kann man seine ganz individuelle Vintage inspirierte Mode kreieren.

Was zeichnet deinen Shop aus und worauf legst du am meisten wert?

Ich suche die Stoffe und andere Produkte für meinen Onlineshop mit großer Sorgfalt aus. Der Stil orientiert sich an den 1920er–1960er Jahren. Dabei möchte ich allerdings nicht dogmatisch sein, in den Shop schaffen es in erster Linie Stoffe, die Freude machen. Manchmal sind es 1:1 Reproduktionen von Vintage-Mustern, manchmal sind sie von vergangenen Zeiten inspiriert. Es geht nicht darum, eine vergangene Epoche zu verklären, sondern sich an der Schatzkiste von Mustern und Designs zu bedienen und sie ins Hier und Jetzt zu transportieren.
Diese Einstellung wird an Hand meiner eigenen Produkte deutlich. In Zusammenarbeit mit dem Berliner Grafikdesigner St.Anchor Graphics entstand unser »Vintage Style not Vintage Mind«- Beutel, den es in vielen verschiedenen Farben im Shop gibt.
St. Anchor hat außerdem zusammen mit der Kanadischen Illustratorin Nathalie Rattner die beiden Motive für meine Shirts »Selfmade Lady« und »Make Do and Mend« umgesetzt.
Poppy Ray soll inspirieren und Anregungen geben. Zeigen, dass Selbstmachen zum einen sehr viel Spaß macht und zum anderen ein Weg ist, sich von unserer konsumorientierten Gesellschaft frei zu machen.
Wer einmal selbst etwas für sich genäht hat, wird nie wieder bei einem Fast-fashion Laden einkaufen können.
Ich kann jedem nur raten loszulegen und auszuprobieren. Wir haben heute das Glück, dass das Internet voll von guten Tutorials und Anleitungen ist. In den sozialen Netzwerken kann man sich mit Menschen mit dem gleichen Hobby verbinden. Meine Erfahrung zeigt, dass man immer wieder tolle Tips und Tricks bekommt.
Eine schöne Entwicklung ist, dass auch immer mehr Jungs und Männer das Nähen für sich entdecken.

Was inspiriert dich?

Alte Modezeitschriften, aber auch Vintage Boxen und Verpackungen, die ich auf dem Flohmarkt finde. Tolle Muster, die ich im Alltag sehe. Kunst und die Natur.

Gibt es ein paar herausragende Meilensteine? 

Als ich zum ersten Mal ein von mir entworfenes Muster auf Stoff in den Händen hielt, war das ein tolles Gefühl.
Aber die tollste Erfahrung waren die Nähworkshops mit Gertie Hirsch in meinem Studio 2019. Sie ist mittlerweile über die Grenzen der USA hinaus eine Größe in der Vintage-Nähszene. Sie entwirft mit ihrem Schnittmuster Label »Charm Patterns« wunderschöne Schnitte mit Vintageflair. Diese funktionieren nach einem Baukasten -System und bieten im Gegensatz zu anderen Schnittmustern am Markt eine weite Größenvielfalt. So kann man ein wirklich perfekt passendes Kleidungsstück mit ihren Schnitten nähen. Es kamen Teilnehmerinnen aus ganz Deutschland und sogar aus den UK und Dänemark angereist.

Gibt es kommende Projekte, von denen du schon berichten kannst? 

Ich habe noch viele Ideen für eigene Stoffdesigns und ein neues Shirt ist in Arbeit.

Bildnachweis: Poppy Ray, Stefanie Hinz

Über Stefanie Hinz:

»Da ich selbst vegan lebe, kaufe ich auch für meinen Shop keinerlei Produkte tierischen Ursprungs ein. Bei Produkten, die ich selbst produzieren lasse, also Shirts und Tote Bags, achte ich auf Bioqualität und Fairtrade Siegel.«

Gründung: 2015
Sitz: 
Berlin

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