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HUTGEMACHT

Stilvolle und moderne Kopfbedeckungen aus Handarbeit

Sechs Fragen an Laura Zieger von HUTGEMACHT

Hi Laura, kannst du uns erzählen, was hinter Hutgemacht steckt?

Jeder Kopf hat seine eigenen Ideen und Träume. Bei HUTGEMACHT entstehen handgefertigte Kopfbedeckungen, die diesen einen Ausdruck verleihen und daher so einzigartig sind, wie der Kopf auf dem sie sitzen.

Wie bist du auf die Idee gekommen? 

Hüte begleiten mich schon seit meiner Kindheit. Meine Mutter hatte schon immer ein Faible für Kopfbedeckungen und so bin ich früh in die Welt der Hüte eingetaucht. Dabei hat mich die Symbolik des Hutes schon immer fasziniert! Von der Krone bei der Krönung eines Königs oder einer Königin, bis hin zum Zylinder als Zeichen der Industrialisierung. Mehr Symbolik des bedeckten Kopfes kann es in der Mode fast nicht geben. Drücken doch all die verschiedenen Kopfbedeckungen nicht nur einen Lebensstil aus, sondern ordnen sich einem gewissen Stand der Gesellschaft zu.
Bereits mit 12 Jahren machte ich ein Praktikum im Würzburger Hutladen »Der Hutladen«. Dort fertigte ich meinen ersten Hut – eine Glocke aus Panama-Stroh, mit Filzblüte (eine sehr untypische Kombination). Seit dieser Zeit gingen mir Hüte nicht mehr aus dem Kopf…
Nach der Schulzeit packte ich meinen Koffer und machte mich auf nach Peru. Ich war fasziniert, von der Tracht der Quechua-Frauen. Ihr bunten Röcke, Tücher, verzierte Taschen und traditionellen Hüte ließen mich nicht mehr los und schürten meinen Wunsch noch mehr Modistin zu werden. Es folgten die Ausbildung, die Gesellenprüfung und ein erneuter Aufbruch. Diesmal »nur« nach London, wo ich bei Jess Collett und Gina Foster noch tiefer in das Handwerk der Modistin eintauchte.
Zurück in Deutschland gründete ich dann 2015 das Label HUTGEMACHT. Hüte begleiten mich also schon mein ganzes Leben und ich bin sehr dankbar etwas gefunden zu haben, was mich jeden Tag begeistert, fasziniert, überrascht, fordert und glücklich macht.

Was ist das Besondere an deinem Label? Worauf legst du am meisten Wert?

Das Wichtigste ist mir, dass die Kopfbedeckung zur Persönlichkeit passt, die sie trägt. Das Kennenlernen beschränkt sich nicht nur auf das Ausmessen des Kopfes, es geht vielmehr darum, das innere des Kopfes zu erfahren. Man sollte nicht darüber nachdenken, ob der Hut zum heutigen Outfit passt. Man sollte ihn aufsetzen, weil er sich gut anfühlt und einfach losgehen.
Der spannendste Augenblick, ist wenn der Kunde / die Kundin den fertigen Hut zum ersten Mal aufsetzt. Dabei entstehen manchmal wunderbare Situationen im Atelier.
Der Träger / Die Trägerin steht plötzlich aufrechter, die Augen strahlen und das Outfit wirkt vollständiger – als hätte vorher etwas gefehlt. Die meisten sind von sich selbst überrascht und fühlen sich wohl. Das zeigt mir immer wieder, dass ich Menschen durch mein Handwerk glücklich machen kann.

Was inspiriert dich?

Peru ist nach wie vor eine meiner Inspirationsquellen. Ich liebe die Farbkontraste und das Lebendige in diesem Land. Aber auch im Alltag sind es einfach Begegnungen mit Menschen, Natur, Musik oder Kunden/innen mit ihren Outfits und deren Feedback. Das Wesentliche bei allem ist aber einfach machen, denn manchmal kommt die Inspiration und die Ideen während des Arbeitsprozesses.

Welche Hürden und Herausforderungen hast du gemeistert?

Auch heute sind viele überrascht, fasziniert und teilweise skeptisch, wenn ich ihnen erzähle, was ich beruflich mache. So gab es viele Hürden, bei denen ich im Nachhinein stolz bin, sie gemeistert zu haben. Angefangen bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle, die Entscheidung mit meinem Atelier in die Stadt zu ziehen und der Aufbau eines Kundenstamms.
Eine stete Herausforderung ist es diese Jahrhundertealte Tradition mit in die Moderne zu nehmen. Das teilweise verstaubte Image hat sich in den letzten Jahren gewandelt und es freut mich, dass vermehrt auch junge Leute Hut tragen und gerade das Handwerk und das Individuelle daran schätzen.
Der Spruch: »Mut zum Hut« wird leider zu oft verwendet. Er ist tief in den Köpfen der Menschen verankert. Ich habe nie so recht verstanden, warum das so ist. Es bedarf keinen Mut einen Hut zu tragen, sondern lediglich einen Hut, der zum Träger / zur Trägerin passt.

Gibt es kommende Projekte, von denen du schon berichten kannst?

Momentan arbeite ich an meiner Frühjahr/Sommer Kollektion 2021 und tüftle nebenbei noch an einem neuen Projekt. Was das wird? Vor allem etwas für alle sportbegeisterten Hutträger, denn mit meiner neuen Kopfbedeckung lässt sich wunderbar durch die Stadt flitzen. Mehr erfahrt ihr bald über Instagram.

Bildnachweis: HUTGEMACHT, Laura Zieger

Über HUTGEMACHT:

»Bei HUTGEMACHT entstehen individuelle Kopfbedeckungen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Denn jeder Kopf hat seine eigenen Ideen und diese gilt es umzusetzen.
Von sommerlichen Kopfbedeckungen aus leichten Stoffen und diversen Stroharten bis hin zu winterlichen Hüten aus Woll- oder Haarfilz für die kalten Monate. Nur so entstehen maßgefertigte Hüte, die zu einem Wegbegleiter werden.«

Gründerin: Laura Zieger
Gründung: 2015
Sitz: 
Bayern

Anschrift:

Hofstraße 14a
97070 Würzburg

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