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Gscheid.HAFERL Kaffeerösterei

Einfach gscheida Kaffee

Sechs Fragen an Matthias Wutz von Gscheid.HAFERL Kaffeerösterei

Hallo Matthias, erzähl uns bitte etwas über deine Rösterei.

Wir bringen „a gscheids Haferl Kaffee“ nach Ostbayern. 2015 hat es weit und breit noch keine Kaffeerösterei gegeben, die wirklich hochwertigen und unter nachhaltigen Bedingungen angebauten Kaffee angeboten hat. Diese Marktlücke haben wir ausgefüllt und uns in den letzten Jahren auch über die Region hinaus einen Namen gemacht.

Wo kommt der Name her?

„Wir wissen’s besser“ könnte man mit einem Augenzwinkern sagen und damit machen wir unserem Firmennamen alle Ehre. Ein „Gscheidhaferl“ ist im Bayerischen eben vor allem ein liebevoller Ausdruck für einen Klugscheißer. Wobei der Bayer auch auch gern ein gscheides, also ein richtig gutes (und großes) Haferl Kaffee trinkt.

Wie hat alles angefangen?

Mit einer Röstmaschine für den Schreibtisch und 200g Fassungsvermögen pro Charge habe ich begonnen, meinen eigenen Kaffee zu rösten und mit einem bisschen Glück gleich sehr gute Ergebnisse hinbekommen. Das Rösten hatte mich sofort in seinen Bann gezogen. Da musste ich etwas draus machen, der Plan war es, nebenberuflich „ein bisschen Kaffee zu rösten“.
Ein intensives halbes Jahr später stand fest: ab sofort nur noch Kaffee! Der Job war gekündigt, eine Räumlichkeit gefunden und die Rösterei gegründet.
Im März 2017 folgte schließlich die Eröffnung unseres Ladens: losgelöst von Staub und Lärm in der Rösterei sollten unsere Kunden in Ruhe Kaffee probieren, kaufen können und sich mit allem rund um Kaffee (Mühlen, Brühgerätschaften, Tipps) eindecken können. Dabei haben wir vieles selbstgemacht und vorhandenes re- bzw. upcycelt: z.B. ein Verkaufsregal aus alten Obstkisten und die Bar aus der Überseekiste, in der unsere erste größere Röstmaschine zu uns gekommen ist.
Auch seit 2017 besteht unser Team aus insgesamt 4 Leuten – und die Nachfrage nach „am gscheidn Kaffee“ ist ungebrochen. Immer mehr Gastronomiekunden und Wiederverkäufer haben unsere Bohnen im Angebot.
Geschmacklich ist unser Ziel, die im Rohkaffee vorhandenen Aromen beim Röstvorgang sauber herauszuarbeiten und zu betonen, ohne zuviel Säure und Bitttersoffe zu entwickeln – zwischen modern und säurebetont und italienisch-röstig.

Was zeichnet euren Kaffee aus?

Beim Einkauf der Rohbohnen achten wir vor allem auf Qualität und Frische. Und diese kann man nur durch enge Kontakte mit den Bauern in den verschiedenen Ursprungsländern bieten. Und da Qualität auch ihren Preis hat, kommt deutlich mehr bei den Kaffebauern an, die wir auch mit verschiedenen Projekten unterstützen.
Zertifiziert sind wir nicht. Das wäre bei der Rohkaffeeauswahl eher hinderlich, da sich viele Kaffeebauern auch keine Zertifizierung leisten können und diese häufig außer Marketing nichts aussagt. Wir bezahlen dafür hingegen i.d.R. deutlich mehr für unseren Kaffee als den Fairtrade-Mindestsatz.

Wie steht ihr zum Thema Nachhaltigkeit?

Wir verpacken unseren Kaffee aluminiumfrei, verwenden Versandmaterial wieder und verzichten wo auch immer möglich auf Plastik. Kaffee ToGo im Einweg-Pappbecher hat es bei uns noch nie gegeben.

Gibt es ein paar herausragende Meilensteine? 

Dezember 2015: Gründung „am Schreibtisch“
Juli 2016: Bezug der Rösterei
März 2017: Ladeneröffnung
Herbst 2020: Wir bekommen ein neues Kaffeetütendesign, extra für uns bedruckt.

Bildnachweis: Gscheid.HAFERL Kaffeerösterei

Über Matthias Wutz:

»Guten Kaffee habe ich eigentlich schon immer gern getrunken. Leider ist dies auch heute noch in unserer Gegend nicht sehr leicht. So habe ich mir immer Kaffee bestellt oder von Reisen mitgebracht. Bis mir die Idee gekommen ist: das könnte man doch selber einfach mal ausprobieren.«

Gründung: 2015
Sitz:
Bayern

Anschrift:

Herrenstraße 10
93444 Bad Kötzting

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