Ein Wohlfühlort mit saisonalen und regionalen Produkten

Sechs Fragen an Tobias Schütze und Heidi Stockhausen von Tillys Café

Hallo Heidi und Tobi, wie würdet ihr euer Café beschreiben?

Wir sind 2019 angetreten einen Wohlfühlort zu schaffen. Unsere Gäste wollten wir mit guten, saisonalen und regionalen Produkten begeistern. Dazu hören wir zu und versuchen den unterschiedlichsten Bedürfnissen Rechnung zu tragen, ohne dabei wahrlos zu werden.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen?

Ich (Tobi) war gerade dabei, mich beruflich neu auf zu stellen. Ich war bei Heidis Mann in der Küche am arbeiten, als Heidi mich anrief und sagte, die Konditorei Walz – seit 130 Jahren in fünf Generation von der Familie Walz betrieben – möchte das Café abgeben. Und somit war das eine Bauchentscheidung, noch bevor der Buisnessplan geschrieben war. Nach der Besichtigung, sind wir erstmal auf den Flohmarkt und haben uns Zuckerdosen besorgt.

Was ist das Besondere an euren Gerichten und Kuchen?

Wir haben schon immer Lebensmittel wertig gesehen. Heidi in der Verantwortung als Küchenchefin und Tobi im Lebensmittel Einzelhandel. Dann kam die Chance, das nostalgische Café Walz zu beerben und unsere Wertschätzung für Lebensmittel, Tradition und das Gastgewerbe zu beweisen.

Was inspiriert euch?

Jeden Tag aufs neue, den Kunden eine gute Zeit bei uns zu bieten. Daher sind wir für wirklich jede Rückmeldung empfänglich.

Welche Hürden habt ihr gemeistert?

Die erste Woche nach dem Betreiberwechsel im Cafe war sehr interessant. Da verlierst du den ein oder anderen Stammkunde, weil du kein Fürst Pückler Eisbecher mehr hast oder der Tisch nicht mehr da steht, wie die letzten 30 Jahre. Umgekehrt kommen nun aber auch viele Menschen aus der Umgebung, die uns bestätigen, hier einen gemütlichen Aufenthaltsort in der Nachbarschaft geschaffen zu haben. Nach einem halben Jahr kam die Pandemie Herausforderung, in der wir ganz besonders aufmerksam und flexibel reagieren mussten. Wir machen das immer noch, daher war die Summe der richtigen Entscheidungen wohl gut getroffen.

Wie gefragt seid ihr mittlerweile?

Wir bekommen immer öfter Catering­anfragen für kleine und immer größer werdende Veranstaltungen, die uns jedesmal wachsen lassen. Auch unsere eingeweckten Aufstriche, Eintöpfe, Suppen und Herzhaftes vertreiben wir nicht nur hier im Café, sondern mittlerweile auch in ausgesuchten Hofläden und im Einzelhandel rund um Wiesbaden.

Bildnachweis: Tillys Café, Herr Jakob