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mused

Zeitlose Produkte aus natürlichen Rohstoffen

Sechs Fragen an Annemarie Ehm von mused

Hallo Annemarie, erzähl uns bitte mehr über mused.

mused ist ein Familienunternehmen. Es ist etwas ganz Besonderes mit Personen zusammen zu arbeiten, die man sein ganzes Leben kennt. Nein, mein Bruder und ich sind zwar keine Zwillinge, aber der Altersabstand zwischen ihm und mir sind 16 Monate, ich erinnere mich an kein Leben ohne ihn. Jeder kennt den anderen perfekt, weiß welche Stärken er oder sie hat, aber auch welche Schwächen. Unsere Arbeit ist von viel Vertrauen untereinander geprägt, es gibt jedem von uns die Möglichkeit sich mit Ideen einzubringen. Einen Austausch, den ich sehr schätze und der uns zu unserer eigenen Marke mused gebracht hat.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen? 

Wir arbeiten auch als Design Agentur für Kunden. Diese geben uns ein Thema, welches wir dann ausarbeiten, meist geht es um Möbel oder Pop-Up-Flächen für den Einzelhandel. Das macht definitiv sehr viel Spaß, aber trotzdem bleibt immer als letzter Entscheider der Auftraggeber. Man bewegt sich immer in einem Rahmen, von Funktion, Größe, Budget, usw. den der Auftraggeber vorgibt. Deswegen war unser Traum immer, wir entwickeln unser eigenes Design. Entscheiden selbst über das was entwickelt werden soll. Es ist manchmal immer noch ungewohnt, aber es ist eine enorm kreative und sehr freie Arbeit, die mich glücklich macht.

Was ist das Besondere an euren Produkten und worauf legt ihr am meisten wert

Wir produzieren unsere Produkte ausschließlich in der EU, viele auch in Deutschland. Dabei geht es uns vor allem um zwei Dinge Nachhaltigkeit im Sinne von geringen Transportwegen aber auch um die Arbeitsbedingungen, die nach Standards der EU sind. Unsere Produkte sind alle aus natürlichen Rohstoffen oder aus 100% recycelten Materialien. Bei unserer Verpackung verzichten wir komplett auf Plastik. Ergänzend dazu wählen wir ein schlichtes und geometrisches Design, das von Funktionalität geprägt ist.

Was inspiriert dich?

Erstmal liebe ich die Kunst, Sie ist frei und muss sich nicht an Regeln halten wie zum Beispiel die Funktion. In der Kunst muss man nicht unbedingt auf einem Stuhl sitzen können. Ich finde aus dieser Freiheit kann ich sehr viel für mein Design ziehen, ohne die Funktion aus dem Auge zu verlieren.
Außerdem bin ich ein absoluter Fan von Farben und Materialien. Ich finde verschiedene Farbkombinationen unglaublich toll und neue Materialien finde ich super spannend und inspirierend. Für mich gibt es dort immer einen Ansatz: Ist die Farbe oder das Material im Vordergrund, hält sich die Form zurück, ist die Form sehr auffällig hält sich die Farbe zurück, denn sonst würden sich beide die Aufmerksamkeit stehlen.

Welche Hürden und Herausforderungen habt ihr gemeistert?

Ich denke die größte Herausforderung ist sich immer neu zu erfinden, Krisen und Veränderung als Chance zu sehen nicht als Problem. Corona hat uns Zeit gegeben, Zeit neu zu denken und kreativ zu sein, dafür hätten wir sonst nicht die Zeit und manchmal auch den Mut gehabt, deswegen finde ich jede Krise ist eine Chance, nehme sie wahr, denn nur so kannst du wachsen.

Gibt es kommende Projekte oder Pläne, von denen du berichten möchtest?

Ja, ich hatte ja schon erzählt, dass ich Materialien und Farbe liebe. Ich mag das Material Plastik an sich sehr gerne, es lässt sich in fast jede Form bringen, die man sich vorstellen kann. Leider gibt es ein Haufen Müll davon. Meine Frage dazu: Was kann man aus Müll machen? Plastik wird, gerade wenn es um Dekoration geht, kaum verwendet. Eigentlich schade, finde ich. Deswegen haben wir eine Spritzguss-Form produziert und die ersten Muster werden gerade gegossen, Ende August ist die Vase verfügbar und wir sind schon ganz gespannt auf das Feedback.

Bildnachweis: FORMFACTORY GmbH & Co. KG

Über FORMFACTORY GmbH & Co. KG:

»Vieles begreife ich nicht als Problem, sondern als Chance. Wir haben die Chance frei selbst kreativ zu Arbeiten und dadurch kann ich meine Werte einfließen lassen, verantwortungsvoll mit unseren Ressourcen, Menschen und dem Klima umzugehen.«

Gründer: Niklas und Georg Otten, Annemarie Ehm
Gründung FORMFACTORY GmbH & Co. KG: 2005
Gründung mused: 2020
Sitz: Nordrhein-Westfalen

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