Aussergewöhnliche Mode und Inneneinrichtung

Sechs Fragen an Paul Düsterhöft von Boom Jack Fashion & Interior

Hallo Paul, beschreibe dein Ladenkonzept kurz für uns.

Unser Sortiment soll in erster Linie außergewöhnlich sein. Wir versuchen aus jeder Kollektion der Hersteller nur die wirklich besonderen Teile zu bestellen. Das unsere Mode fair und wenn möglich auch biologisch produziert wurde ist tatsächlich zweitrangig – aber auch wichtig!

Wie bist du auf die Idee gekommen? 

Im Dezember 2013 gründete ich, noch während meines Studiums, den ersten »Boom Jack Market«. Geplant war ein zeitlich begrenzter Pop-Up-Store mit Showroom Charakter: Über einen kurzen Zeitraum sollten von mir kuratierte Produkte in einer alten Brauerei gezeigt werden. Die präsentierten Produkte sollten während des zweimonatigen Pop-Up-Events und in einem dafür entwickelten Onlineshop präsentiert und verkauft werden. Durch sich wiederholende Veranstaltungen wäre so Stück für Stück das Angebot erweitert worden.
Diverse Verzögerungen brachten die Planung ins Stocken und als dann die Versicherung wegen baulicher Mängel der Veranstaltungslocation eine Absage erteilte, musste ich improvisieren und kurzfristig umdisponieren. Mit der Zeit festigte sich der Gedanke, das zeitlich begrenzte Pop-Up-Event zu einem stationären Ladenkonzept umzugestalten.

Was ist das Besondere an deinem Konzept?

Ich denke wir schaffen es durch ein sich ständig änderndes Sortiment immer wieder interessant zu bleiben. Wir räumen den Laden 2–3 mal im Jahr komplett um, bauen neue Regalsysteme und Auslagen. Das ist auch nötig weil verschiedene Produkte auch oft ganz unterschiedlich präsentiert werden müssen. Dabei lernen wir selbst jeden Tag alles neu und haben meistens viel Spaß dabei.
Mir als Chef ist es wichtig das meine Mitarbeiter zufrieden sind und sich ihren Stärken entsprechend einbringen können. In der Vergangenheit habe ich die besten Erfahrungen mit Studienabbrechern gemacht. Es ist toll jemandem eine Perspektive aufzuzeigen und zu sehen wie sich die Person entwickelt und aufgeht.

Was inspiriert dich?

Mein Garten, alleine in der Küche stehen, Graffitis malen, Playlists erstellen, Möbel und Lampen bauen.

Wie kam es zu deinem zweiten Geschäft?

Es waren dann persönliche Gründe gepaart mit einer einmaligen Gelegenheit, die mich dazu bewegten, meine Geschäftstätigkeit auf die naheliegende Universitätsstadt Gießen auszuweiten. Hier bot sich erneut die Gelegenheit, eine seit Jahren leerstehende Geschäftsfläche in einem aufstrebenden Bezirk zu erschließen.

Gibt es kommende Projekte, von denen du schon berichten kannst?

Ich bin gerade dabei in die Digitalisierung meines Unternehmens zu investieren. Unser Ziel ist es unsere Stärke, den persönlichen Verkauf und gute Beratung aus den Läden in den Onlineshop zu transferieren. Wir arbeiten seit kurzem mit einer Agentur diesbezüglich zusammen und haben ein paar interessante Konzepte in Arbeit. Beispielsweise wollen wir den Verkauf im Onlineshop mit Videotelefonie unterstützen. Der Ausbau des Blogs zur Wissensdatenbank für Kunden und Mitarbeiter, sowie die Schulung unserer Mitarbeiter bzgl der Nachhaltigkeit unseres Sortiments. Windowshopping und Livestreams aus dem Laden sind gerade in Planung.

Bildnachweis: Boom Jack Fashion & Interior, Paul Düsterhöft