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Vanillekiste

Fair produzierte Bourbon-Vanille aus Madagaskar

Sechs Fragen an Andréa und Stefan Wissert von Vanillekiste:

Hallo Andréa und Stefan, was kann man bei euch Leckeres kaufen?

Wie bieten echte Bourbon-Vanille aus Madagaskar, in bester Qualität und fair produziert, direkt von der Erzeugerfamilie und ohne Zwischenhändler, von unserer Familie in Madagaskar.
Eine externe Zertifizierung ist für uns noch zu teuer, damit unterstützen wir lieber die Menschen vor Ort, statt das Geld einer europäischen Zertifizierunggesellschaft zu geben – eine Zertifizierung in Zukunft ist aber für uns durchaus denkbar. Wir sind aber aufgrund unserer familiären Beziehungen auch ohne Zertifizierung authentisch.

Erzählt uns bitte etwas zur Entstehung.

Andréa kommt aus Madagaskar und ihr Opa ist seit vielen Jahren im Norden von Madagaskar im Vanilleanbau tätig. 2015 erfuhren wir bei unserem traditionellen madagassischen Verlobungsfest von den Bedingungen, unter denen Vanille produziert wird. Obwohl es eines der teuersten Gewürze der Welt ist, profitieren traditionell vor allem Zwischenhändler. Das wollten wir ändern und starteten darum eine Crowdfunding-Kampagne. Dafür gab es eine sehr viel positive Resonanz, und aus dem Projekt wurde unser Unternehmen, die Vanillekiste.

Was zeichnet Vanillekiste aus und worauf legt ihr am meisten wert?

Wir ermöglichen denjenigen, die so hart für die Vanille arbeiten, einen direkten Zugang zum Markt, wo die Endabnehmer sind. Die Endabnehmer bekommen Vanille in bester Qualität – etwas, was absolut nicht selbstverständlich ist, wenn man sich die Qualität anschaut, die es üblicherweise im Einzelhandel gibt. Bei uns bezieht man Vanille direkt von der Erzeugerfamilie. Uns ist vor allem wichtig, nachhaltig und zum Wohle der lokalen Bevölkerung zu handeln: Pro verkauftem Produkt lassen wir in Madagaskar einen Setzling anpflanzen, und wir lassen das gewichtsmäßige Äquivalent des von uns eingesetzten Verpackungsmaterials als Meeresplastik aus dem Meer bergen.

Was inspiriert euch?

Die Möglichkeit, durch Wirtschaft Gutes zu tun. Die Wirtschaft kann dem Menschen dienen, und es ist möglich, mehr Menschen daran teilhaben zu lassen. Auf der Welt gibt es viele Beispiele, wie das funktionieren kann. Wir sind klein, aber der Gedanke, dass auch wir etwas bewegen können indem wir „einfach machen“ ist sehr inspirierend.

Gibt es ein paar herausragende Meilensteine? 

Wir machen das ja erst seit einem Jahr, aber es ist schon viel passiert: Wir haben mit einer turbulenten Crowdfunding-Kampagne angefangen und waren letztes Jahr im Dezember sogar im Fernsehen in einer kurzen Doku zu sehen. Es gab natürlich auch eine Menge Herausforderungen. Wir betreiben die Vanillekiste nebenberuflich und kommen aus ganz anderen Branchen, darum mussten wir alles von Null auf lernen: Große Preisschwankungen, schwierige Importbedingungen und eine unsichere Nachschubsituation inklusive. Außerdem sind wir kürzlich Eltern geworden, das sind nochmal ganz neue Herausforderungen, denen wir uns jetzt stellen müssen.

Gibt es neue Pläne, von denen ihr schon berichten könnt? 

Bisher bieten wir zwar die Vanille an, haben aber festgestellt, dass unsere Kunden Inspiration zur Verwendung suchen und sich auch sehr für unsere Geschichte interessieren. Ein großes Herzensprojekt ist, in einem Büchlein unsere Geschichte zu erzählen und Rezept-Tipps zu geben. Aktuell befassen wir uns aber eher mit kurzfristigeren Dingen, wie der umweltfreundlichen Verpackung, dem verantwortungsvollen Outsourcing einiger Abläufe und dem Ausfall einiger Märkte und Messen, an denen wir ohne Corona teilgenommen hätten.

Bildnachweis: Vanillekiste

Über Andréa und Stefan Wissert

»Stefan Wissert und Andréa Ralisendra, ein deutsch-madagassisches Paar, nehmen den Handel mit Vanille selbst in die Hand: Sie verkaufen die Vanille, die sie von Andréas Familie aus Madagaskar beziehen, direkt per Webshop – ohne Zwischenhändler.« – ZDF, Plan B

Gründung: 2019
Sitz: Hessen

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