Einzigartige und menschenfreundliche Objekte für Zuhause oder das Büro

Sechs Fragen an Kathrin Lang, Wolfgang Rößler und Nina Wolf von NJUSTUDIO:

Hallo ihr drei, wie würdet ihr euer Studio beschreiben?

Njustudio aus Coburg entwickelt unter dem Motto New needs – Nju products / Ideas for the #newnormal einzigartige und menschenfreundliche Objekte für den Gebrauch Zuhause oder im Büro.
Njustudio Produkte entstehen aus einem Bedürfnis oder einer Feststellung heraus und bieten dem Benutzer ein Stück Komfort im Alltag. Dabei sind unsere Ideen auch Denkanstöße, häufig keiner eindeutigen Kategorie zuzuordnen und darauf ausgelegt, ganz individuell benutzt zu werden.
Wir verwenden so wenig (unterschiedliches) Material wie möglich und gestalten unsere Produkte so, dass man bei Bedarf Teile austauschen kann. Das Plissee unseres Friendly Borders ist z.B. nicht verklebt, sondern eingeschraubt, die Steckerleiste vom Stromer ebenso. Übrigens kommt die Steckerleiste aus Lichtenfels, das ca. 20km von uns entfernt liegt. Die regionale Produktion liegt uns sehr am Herzen, fast alle Produktionsarbeiten werden in und um Coburg erledigt!

Wie seid ihr auf die Idee gekommen?

Wir sind zu Dritt, Wolfgang, Kathrin und Nina – wir haben uns im Studium kennengelernt und von Anfang an gern zusammen gearbeitet. Wir haben uns, zusammen mit Anderen, erst zu einem Verein formiert und schließlich, 2010, Njustudio gegründet. Unsere eigene Kollektion startete mit dem Hockenheimer, den wir als Statement für eine Nachhaltigkeitsmesse umgesetzt – und für den wir plötzlich ziemlich viele Anfragen erhalten hatten!

Was zeichnet euch aus?

Der Grund, warum wir nicht nur für andere Unternehmen gestalten wollen ist wohl unsere große Freude daran, eigene Ideen umzusetzen. Diese entstehen nämlich für Gewöhnlich nicht am Schreibtisch oder im Business Meeting, sondern ganz lapidar bei uns am Mittagstisch. Während wir Mittags zusammen kochen und essen, haben wir Zeit, über gegenwärtige Themen zu sprechen oder lustige Erkenntnisse auszutauschen. Neben einem leckeren Essen kommen also auch Skandale, Kurioses und Alltägliches auf den Tisch.
So kommen ganz von allein Feststellungen oder auch Fragen auf, an denen wir dann intensiver forschen oder bei denen uns Ideen kommen, die wir im nächsten Schritt in schnellen Prototypen ausprobieren. Das Ergebnis sind Produkte, die auch Denkanstöße sind, oder auf einer bestimmten Erkenntnis beruhen – materialisierte Gedanken.
Keiner von uns hat große Lust, an etwas zu arbeiten, das es bereits gibt.

Was inspiriert euch?

Das ist sehr unterschiedlich. Wahrscheinlich am meisten ganz Alltägliches. Wir beobachten unsere Umwelt und versuchen immerzu, das eigentlich Interessante an einer Sache herauszufiltern.
Oft entsteht auch ‚nur‘ ein Spruch oder eine Bildmontage, wir haben auf unserer Seite den Njustudio Curiosity Club, wo auch schnelle oder besonders witzige Ideen einen Platz haben.

Gibt es ein paar herausragende Meilensteine? 

In zehn Jahren passiert natürlich so einiges …

Gibt es kommende Projekte, von denen du schon berichten kannst? 

Gerade haben wir den Corona Stillstand dazu genutzt uns intensiv mit uns selbst zu beschäftigen, das hat gut getan. Daraus sind auch einige Ansätze entstanden die wir in der nächsten Zeit weiter verfolgen möchten. Eine Produktgenossenschaft zum Beispiel – und wir setzen uns mit der Thematik der Entfremdung auseinander, vielleicht wird da etwas draus, aber das sehen wir im weiteren Prozess.

Bildnachweis: NJUSTUDIO