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Loveco

Faire Mode und Accessoires

Sechs Fragen an Christina Wille von Loveco

Hallo Christina, was findet man bei Loveco?

Loveco vertreibt ökologische, faire und vegane Mode von ca. 60 Marken. Bei uns gibt es Kleidung, Schuhe und Accessoires für Frauen und Männer, die Menschen, Umwelt und Tiere schützt. Wir betreiben nicht nur einen Online-Shop, sondern auch drei stationäre Läden in Berlin. Neben dem Verkauf von nachhaltiger Kleidung, setzen wir auch darauf, auf die problematischen Umstände in der Modebranche aufmerksam zu machen und Menschen aufzuklären.

Wie bist du auf die Idee gekommen? 

Ich bin ländlich und mit Tieren aufgewachsen, da lagen mir Umwelt- und Tierwohl schon früh am Herzen. Im Studium habe ich mich dann mit nachhaltiger Textilproduktion auseinandergesetzt. Nach einem Praktikum bei der Detox Kampagne von Greenpeace folgten erste Jobs im Modevertrieb und in anderen Läden. Ich merkte schnell, dass es viele tolle Bekleidungsmarken gibt, die Alternativen zur Fast Fashion bieten. Mit ihnen gemeinsam wollte ich die Modewelt verändern!
Auf den Namen ist mein Freund und Geschäftspartner Moritz beim Spazierengehen gekommen: Wir wollten eine Verbindung zwischen »Love« und »Eco« schaffen, es sollte aber immer noch ein wenig wie ein Name von einem guten Freund klingen, den man besuchen geht.

Was ist das Besondere an eurer Produktauswahl und worauf legt ihr am meisten wert?

Das Besondere ist, dass wir uns nicht nur auf vegan oder fair konzentrieren. Bei jedem Kleidungsstück, das wir auswählen, sind uns alle drei Aspekte wichtig: Öko, fair und vegan. Es gibt in anderen Läden viele vegane Kleidungsstücke, die zwar tierleidfrei sind, aber unter menschenunwürdigen Bedingungen hergestellt wurden. Genau deshalb verlieren wir nie den Blick für unsere drei Werte in der Kombination.
Außerdem hört Nachhaltigkeit für uns nicht beim Kleidungsstück auf: Auch als Unternehmen möchten wir nachhaltig agieren. Wir beziehen Ökostrom, wickeln unsere Finanzen über die soziale GLS Bank ab und versenden die Bestellungen unseres Online-Shops plastikfrei in recycelten Kartons klimaneutral – mit DHL GoGreen oder in Berlin auch mit dem Lastenrad.
Worauf ich außerdem noch großen Wert lege: Auf meinen persönlichen Kontakt zu den nachhaltigen Mode Marken. Ich vertraue nicht nur auf Zertifizierungen und Standards, sondern suche immer den direkten Austausch zu den Gründer:innen und frage nach: Woher kommt das Material genau? Wie sind die Arbeitsbedingungen in den Nähereien?

Was inspiriert dich?

Andere Akteur:innen der Branche inspirieren mich: Wie sie versuchen, die Modewelt sauberer zu machen. Aber auch die gesamte Fridays for Future Bewegung macht mir Mut, dass sich mit einer neuen Generation auch neue Fragen stellen lassen, die uns als gesamte Menschheit angehen. Ich hoffe sehr, dass bald ein Umdenken in unserer Gesellschaft stattfindet, so dass Umweltschutz, Menschenrechte und Tierschutz zur Normalität und nicht zur Ausnahme gehören.

Gibt es ein paar herausragende Meilensteine? Welche Hürden und Herausforderungen hast du gemeistert?

Wir befinden uns immer noch in sehr herausfordernden Zeiten. Die Pandemie ist eine große Hürde für uns. Unsere drei Läden immer wieder zu schließen oder nur unter bestimmten Beschränkungen öffnen zu dürfen – das ist hart, auch wenn der Online-Shop einiges ausgleichen kann. Wir haben bisher keinerlei Unterstützung von Bund oder Land erhalten und mussten im letzten Jahr einen neuen Kredit aufnehmen, um das stemmen zu können. Wir sind sehr dankbar, dass unsere Kund:innen uns in diesen Zeiten beistehen: Durch ihre Gutscheinkäufe, Online-Bestellungen oder lieben Worte!
In der Vergangenheit war aber auch der Online-Shop ein Meilenstein für uns: Wir haben ihn 2016 gelauncht – nachdem wir 2014 den ersten Laden eröffnet hatten – und zu Beginn lief es nicht sehr gut. Wir mussten viel Arbeit hineinstecken, uns viele Expert:innen suchen, aber mittlerweile sind wir sehr stolz auf ihn – gerade in Coronazeiten.

Gibt es kommende Projekte oder Pläne, von denen du berichten möchtest?

Erstmal sind wir froh, wenn wir einigermaßen durch die Coronazeit kommen … Aber derzeit beginnen wir gerade mit den Handwerksarbeiten in unserem neuen Online-Lager, das wird auf jeden Fall auch sehr spannend. Unser bisheriges Lager platzt aus allen Nähten und bald ziehen wir damit in eine neue Location, in der auch das Büro sein wird. Darauf freuen wir uns schon!

Bildnachweis: Sarah Fitzbauer, Vreni Jäckle, Linda Schäffler

Über Loveco:

»Ich möchte nicht, dass etwas so schönes wie Mode eine so schmutzige Vergangenheit hat!«

Gründerin: Christina Wille
Gründung: 2014
Sitz: 
Berlin

Anschrift:

Sonntagstraße 29
10245 Berlin

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